Sicherheitskontrolle am Flughafen
Nachdem Sie am Check-In-Schalter Ihr Reisegepäck aufgegeben haben, müssen Sie noch die Sicherheitskontrolle durchlaufen. Dort erfolgt die Überprüfung Ihrer Person, des Handgepäcks und anderer mitgeführter Gegenstände – die letzte Hürde auf dem Weg in den Flieger. Die für jeden Fluggast obligatorische Kontrolle ist Voraussetzung, um den Flughafen-Sicherheitsbereich betreten zu dürfen. Grundsätzlich gilt, dass diese Kontrolle für Sie freiwillig ist. Denn theoretisch zwingt Sie niemand sich dieser Kontrolle zu unterziehen. Allerdings hat eine Verweigerung automatisch zur Folge, dass Sie den Sicherheitsbereich nicht betreten können und so nicht zu Ihrem Flieger gelangen.
Am Ende des Tages kommen Sie als Flugreisender also nicht um die oft zeitraubende Sicherheitskontrolle am Flughafen herum. Aber keine Sorge, wenn Sie unsere nützlichen Tipps befolgen, dann wird die Kontrolle am Flughafen für Sie zum Kinderspiel. Bleiben Sie entspannt und behalten Sie dabei immer im Hinterkopf: Sie tragen zu Ihrer und der Sicherheit anderer Flugreisenden bei.
Die Fluggastkontrolle
Wenn Sie Ihre Bordkarte für Ihren Flug in den Händen halten und sich auf dem Weg zur Sicherheitskontrolle befinden, stehen Sie kurz vor Ihrem Urlaub. Damit Sie zügig in den Sicherheitsbereich am Flughafen kommen, um vor Ihrem Flug noch entspannt durch das Duty-Free-Angebot zu bummeln, beachten Sie bitte folgende Hinweise:
Spätestens an der Sicherheitsschleuse sollten Sie proaktiv zahlreiche Kleidungsstücke und Gegenstände ablegen. Warten Sie nicht erst auf die Aufforderung des Sicherheitspersonals. Das macht es für die Mitarbeiter der Sicherheit einfacher und spart auch Ihnen Zeit. Zu diesen Kleidungsstücken zählen:
Jacken
Mäntel
Westen
Schals
Sakkos
Kopfbedeckungen
Hemd- und Hosentascheninhalte
Gürtel und Schuhe müssen Sie in der Regel nicht ablegen. Allerdings werden Sie an besonders sensiblen Flughäfen, insbesondere im Ausland, unter Umständen dazu aufgefordert. Besonders Ihre Schuhe werden dann separat kontrolliert. Vornehmlich passiert dies bei Schuhen mit hohen Absätzen und dicken Sohlen, da sich diese gut als Versteck für verbotene Objekte eignen. Beginnen Sie keine Diskussion, sondern leisten Sie der Aufforderung des Sicherheitspersonals einfach Folge. Alles andere kostet Sie und alle Beteiligten nur Zeit und Nerven.
Verstauen Sie Ihre Ausweisdokumente und Ihren Boardingass einfach in Ihrem Handgepäck. Führen Sie diese wichtigen Reisedokumente besser nicht in der Hand mit. Im hektischen Gedränge an den engen Sicherheitskontrollen werden Ausweise und Boardingpässe im Eifer des Gefechts oftmals vergessen.
Nachdem Sie Ihre Überbekleidung, das Handgepäck, Ihre elektronischen Geräte und Flüssigkeiten in die Sicherheitsbehälter an der Kontrollstelle gelegt haben, durchlaufen Sie die eigentliche Sicherheitsprüfung. Gehen Sie in jedem Fall erst nach Aufforderung des Sicherheitspersonals durch den Metalldetektor bzw. den Körperscanner. Ansonsten müssen Sie den Vorgang mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederholen. Das kostet nicht nur Ihre Zeit, sondern auch die aller Mitreisenden.
Wenn Sie alle Ratschläge beachtet haben, werden Sie in den meisten Fällen nach der Prüfung durchgewunken. Sollte wider Erwarten der Alarm auslösen oder der Sicherheitsbeamte eine kritische Information auf dem Bildschirm am Scanner erhalten, werden Sie noch einmal von Hand nachkontrolliert. Auch hier gilt: Freundlich bleiben und nicht diskutieren. Helfen Sie ganz einfach mit, wenn Sie zum Anheben Ihrer Arme, Öffnen der Gürtelschnalle oder Anheben Ihrer Schuhe aufgefordert werden. Bei der Prüfung ist das Sicherheitspersonal autorisiert Ihren gesamten Körper abzutasten.
Unter Umständen wird Ihr Handgepäck nach dem Röntgen noch einem Wischtest unterzogen. Das ist nicht ungewöhnlich, sondern am Airport absolute Routine. Ein Sicherheitsmitarbeiter wird dann einen Abstrich von Ihren Gegenständen oder Ihrer Kleidung mit einem Teststreifen nehmen. Dieser kann den Kontakt mit Sprengstoff nachweisen und auf diese Weise verdächtige Personen enttarnen.
Sollte das Sicherheitspersonal bei den bisherigen Kontrollen und aufgrund eines auffallend nervösen Verhaltens den Eindruck erhalten haben, dass Sie etwas zu verbergen hätten, werden Sie in Ausnahmefällen zu einer detaillierten Prüfung in eine geschlossene Kabine gebeten. Hier müssen Sie in Abhängigkeit der Vermutung unter Umständen weitere Kleidungsstücke ablegen, damit versteckte Gegenstände ausgeschlossen werden können.
Hinweise zum Körperscanner
Die Fluggastkontrolle mittels eines Körperscanners ist freiwillig. Wenn Sie dies aus persönlichen Gründen nicht wünschen, wird alternativ eine manuelle Kontrolle durch das Sicherheitspersonal durchgeführt. Dazu wenden Sie sich vor Ort z.B. an das Sicherheitspersonal oder die Bundespolizei. Nach Aufforderung durch das Personal am Körperscanner betreten Sie diesen und nehmen die erforderliche Standposition und Körperhaltung ein, die für den Scanvorgang erforderlich ist. Dieser dauert ca. 3 Sekunden. Bewegen Sie sich innerhalb dieses kurzen Scanvorgangs nicht und halten Sie die Position ein. Andernfalls muss der Vorgang wiederholt werden.
Sollte das Scan-Ergebnis eine kritische Stelle identifizieren, ist eine Nachkontrolle erforderlich. Darüber wird Sie das Sicherheitspersonal informieren. Die an deutschen Airports eingesetzte Scanner-Software zeigt ausschließlich Strichmännchen und keine Nackt- oder Körperbilder. Es kommen nur die für die Luftsicherheitskontrolle nach EU-Verordnung zertifizierten Körperscanner zum Einsatz. Hier sind nur solche Scanner-Typen zugelassen, die mit nichtionisierender Strahlung arbeiten und somit kein Risiko für Leib und Leben darstellen.
Ein verbotener Gegenstand im Handgepäck: Und jetzt?
Bereiten Sie Ihr Handgepäck so vor, dass Flüssigkeiten und elektronische Geräte leicht entnehmbar sind, denn diese werden in der Regel gesondert kontrolliert. Details zum Handgepäck und Tipps, die die Sicherheitskontrolle zusätzlich vereinfachen, finden Sie in unserem Magazin-Artikel Fakten rund ums Handgepäck.
Es ist Alltag bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen, dass auch bei rechtschaffenen Personen immer mal wieder verbotene Gegenstände gefunden werden. Das heißt nicht, dass Sie in keinem Fall mit an Bord des Flugzeugs dürfen. Sollte es sich nicht um Waffen, Drogen, o.ä. handeln, können Sie diese Gegenstände:
vor dem Bereich der Sicherheitskontrolle an eine Ihnen bekannte Personen übergeben, die Sie z.B. zum Flughafen gefahren hat.
an einer sicherheitsunkritischen Stelle deponieren, wie beispielsweise in Ihrem Auto, das Sie am Flughafen parken.
noch nachträglich bei der Airline als zusätzliches Gepäck aufgeben. Dies geht nur insoweit der Gegenstand zulässig ist. Die Regeln für verbotene Gegenstände und Gefahrgüter der Fluggesellschaft sind nicht einheitlich.
alternativ entsorgen. Vor Ort stehen in der Regel Behälter dafür bereit. Sie müssen den Gegenstand jedoch selbst wegwerfen, denn das Sicherheitspersonal ist nicht befugt Ihr Eigentum – auch wenn es sich nur um eine Wasserflasche handelt – an sich zu nehmen und für Sie zu entsorgen.
Bitte beachten Sie, dass Sie den Sicherheitsbereich (Abflug-Bereich) bei einer nicht vollständig abgeschlossen Sicherheitsprüfung nicht betreten dürfen. Das Sicherheitspersonal wird Sie in diesem Fall aus dem Kontrollbereich zurück in den öffentlichen Bereich des Flughafens verweisen bzw. begleiten.
Profi-Tricks zum Zeitsparen am Flughafen
Welche Schlange bewegt sich am schnellsten? Ein nervenaufreibendes Einschätzen der Lage, das vielen aus dem Supermarkt bekannt vorkommen dürfte. Wählen Sie beim Sicherheitscheck eine Schlange in der vornehmlich Geschäftsreisende stehen. Diese kann am Flughafen leicht von Urlaubsreisenden unterschieden werden. Diese Reisenden haben große Routine und wissen genau, worauf sie achten müssen. Deshalb läuft die Abfertigung häufig effektiver und schneller als bei einer Schlange mit Familien und Kindern – zumindest in der Theorie, manchmal ist es auch einfach Glückssache.
Freundliche und kooperative Fluggäste werden in der Regel zügiger abgefertigt. Das liegt in der Natur des Menschen. Halten Sie also beim Einchecken sämtliche benötigten Unterlagen griffbereit und starten Sie mit einem Lächeln. Das Beste an diesem Tipp: freundlich sein kostet nichts und fällt umso leichter, wenn es in den Urlaub geht.
Wir wünschen Ihnen eine zügige Abfertigung auf dem Weg in Ihren wohlverdienten Urlaub und eine erholsame Zeit!