Ein Airbus A380 in der Luft, die Maschine trägt die Aufschrift „Love at first flight“.

Der Airbus A380: Daten & Fakten

Der A380 von Airbus ist ein Gigant der Lüfte: das größte Passagierflugzeug, das je in Serie ging. Die Maschine ist ein Meisterwerk moderner Ingenieurskunst und ein absolutes Highlight in Sachen Luftfahrt. Zugleich steht er aber auch sinnbildlich für überbordende Ambitionen und Produktion an den Bedürfnissen des Marktes vorbei. Doch was genau hat der Airbus A380 Passagieren zu bieten? Was wiegt ein A380? Wie viele A380 gibt es überhaupt? Und was hat es mit der A380-Wiederaufnahme durch Lufthansa im Jahr 2023 auf sich? Erfahren Sie hier mehr!

Inhalt

  1. Der A380: 10 häufige Fragen

  2. Die Entwicklung des Airbus A380

  3. Warum der A380 eingestellt wurde

  4. Der Airbus A380 von innen

  5. Die Zukunft des Airbus A380

Der A380: 10 häufige Fragen

Der Airbus A380 ist in vielerlei Hinsicht ein Flugzeug der Superlative. Die wichtigsten Kennzahlen haben wir hier für Sie zusammengefasst.

  1. Wie viele A380 wurden gebaut?
    Insgesamt wurden 251 Airbus A380 für den zivilen Flugverkehr gebaut und ausgeliefert.

  2. Wie viele A380 fliegen noch?
    Stand Mai 2023 sind etwa 130 A380 im Einsatz – mehrere Airlines planen allerdings, weitere Maschinen im Lauf des Jahres zu reaktivieren. So sollen beispielsweise alle Airbus A380 von Emirates bis Jahresende wieder in Betrieb sein.

  3. Wie viele A380 hat Lufthansa?
    Ursprünglich gab es 14 Lufthansa A380, von denen sechs Stück seitdem verkauft wurden. Nach zwischenzeitlicher Stilllegung während der Corona-Pandemie, sollen die verbliebenen acht Airbus A380 der Lufthansa im Laufe des Jahres 2023 wieder in den Flugdienst der Kranich-Airline gestellt werden.

  4. Wie viele A380 hat Emirates?
    Mit insgesamt 123 Airbus A380 800 bei Emirates ist die staatliche Fluggesellschaft aus Dubai der mit Abstand größte Kunde. Auf Platz zwei liegt mit 24 A380 Singapore Airlines.

  5. Was besitzt ein A380 für Triebwerke?
    Der Airbus A380 ist je nach Kundenwunsch mit jeweils vier Rolls-Royce-Trent-900- oder Engine-Alliance-GP7200-Triebwerken ausgestattet.

  6. Wie viel verbraucht ein A380?
    Aufgrund der vier Triebwerke ist beim A380 der Verbrauch mit 320.000 Litern Kerosin pro Tankfüllung sehr hoch. Entsprechend wurden bei der zwischenzeitlichen Stilllegung vieler Airbus A380 die Kosten des Betriebs als wesentlicher Faktor genannt, da neben dem Verbrauch auch die Triebwerkswartung als sehr kostenintensiv gilt.

  7. Was kostet ein A380 Flugzeug?
    Laut Liste beläuft sich bei einem Airbus A380 der Preis auf 445,6 Million US-Dollar.

  8. Wie lang ist ein A380?
    Der A380 hat eine Länge von 72,72 m.

  9. Was ist die Spannweite eines A380?
    Der A380 hat eine Spannweite von 79,80 m.

  10. Was wiegt ein A380?
    Das Gewicht kann je nach Ausstattung und Anzahl der Sitze leicht variieren. Die maximale Leermasse des A380 beträgt 275 t, die maximale Startmasse 569 t.

Ein Airbus A380 auf dem Rollfeld mit Flugzeugbeobachtern im Hintergrund.

Die Entwicklung des Airbus A380

Die Entwicklung des Airbus A380 begann bereits Ende der 1980er Jahre. Ziel war ein Konkurrenzprodukt zu Boeings markbeherrschender 747 zu schaffen. Nach einer Entwicklungsphase von mehr als zehn Jahren wurde der Bau im Jahr 2000 endgültig beschlossen. Fertiggestellt wurden die Maschinen in Toulouse, einzelne Abschnitte der A380 wurden jedoch auch in Großbritannien, Spanien und Deutschland gefertigt und auf speziellen Routen mit Schwertransporten nach Frankreich gebracht. Testflüge begannen 2005, die ersten Auslieferungen des A380 an Singapore Airlines und der erste Linienflug fanden im Jahr 2007 statt.

Ursprünglich waren mehrere Versionen des Flugzeugs vorgesehen, angeboten wurden letztlich der A380 800 und der A380 F. Letzterer war als Frachter geplant, wurde aber aufgrund der Priorisierung des Personenverkehrs und stornierter Bestellungen nie realisiert.

Warum der A380 eingestellt wurde

Verzögerungen in der Auslieferung des Airbus A380 führten zu ersten Konventionalstrafen und stornierten Bestellungen, die die Aussetzung der Frachtversion nach sich zogen. Auch die Kosten ein Flugzeug wie den A380 zu betreiben, sorgten für eine geringere Nachfrage als erwartet. Entscheidend war hier vor allem, dass Airbus in der Planung auf das sogenannte Hub-and-Spoke- oder Drehkreuz-System setzte. In diesem würden Passagiere vor allem zu zentralen Knotenpunkten geflogen und von dort aus mit kleineren Maschinen zu den Zielorten transportiert werden. Durchgesetzt hat sich aber das Point-to-Point-System, in welchem Direktflüge favorisiert werden. Da diese Flüge geringere Passagierzahlen aufweisen, fiel für den A380 der Größenvergleich negativ aus.

Die daraus resultierende geringere Nachfrage führte dazu, dass auch Großkunde Emirates 39 Maschinen stornierte. Da zu diesem Zeitpunkt keine weiteren offenen Bestellungen vorlagen, wurde die Produktion des A380 eingestellt. Statt der ursprünglich avisierten 1200 Maschinen wurden lediglich 251 gebaut.

Ein Airbus A380 von Emirates in der Luft.

Der Airbus A380 von innen

Zweifellos bietet der Airbus A380 einen spektakulären Anblick, doch auch der A380 Innenraum setzt in vielerlei Hinsicht Maßstäbe. Besonders warten die Airbus A380 von Emirates innen mit luxuriöser Ausstattung auf. So verfügt ein A380 von Emirates in der First Class unter anderem über Duschkabinen. Aber auch bei anderen Fluggesellschaften kann die A380 First Class mit einer geräumigen Cocktailbar und individuellen Schlafkabinen überzeugen. Eine Onboard-Lounge und Schlafsitze bietet ebenso die A380 Business Class.

Auch auf Seite der A380 Cockpit- und Kabinen-Crew sticht die Maschine heraus. So können im Cockpit des Airbus A380 nämlich bis zu fünf Leute gleichzeitig arbeiten. Außerdem gibt es im unteren dritten Deck, welches hauptsächlich als Cargodeck dient, einen Crewbereich mit Betten und eigenem WC für die bis zu 24 Personen starke Besatzung.

Die Zukunft des Airbus A380

Die Redensart, das Totgesagte länger leben, erweist sich auch für den Airbus 380 als zutreffend. Besonders mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie, aber auch schon zuvor, hatten Fluggesellschaften begonnen, ihre A380-Maschinen in den Ruhestand zu versetzen. Eine Abkehr von dieser Entscheidung galt lange als undenkbar, doch eine Kombination aus gesteigerter Nachfrage nach Langstreckenflügen sowie Produktionsschwierigkeiten für neuere, kleinere Maschinen, hat vielerorts ein Umdenken ausgelöst. Die momentan etwa 130 im Einsatz befindlichen A380 sollen bis Jahresende noch um weitere Maschinen verstärkt werden. Linienflüge mit dem Flugzeug wird es daher wohl mindestens bis zum Ende des Jahrzehnts geben, darüber hinaus ist das Schicksal des A380 jedoch ungewiss.

Wollen auch Sie (noch) einmal eine Reise in einem Airbus A380 erleben? Dann wünschen wir Ihnen schon vorab einen guten Flug und eine entspannte Reise!