10 Tipps gegen Jetlag
Jeder, der schon einmal interkontinental geflogen ist und dabei mehrere Zeitzonen durchflogen hat, der weiß wie leicht die innere Uhr dabei aus dem Rhythmus geraten kann. Die Folgen sind Konzentrationsschwäche und Schlaflosigkeit, der sogenannte Jetlag.
Zunächst wichtig zu wissen: Passagiere empfinden den Jetlag bei einem Flug Richtung Osten als deutlich massiver, als bei einem Flug Richtung Westen. Das heißt Richtung Asien und Australien spüren Sie die Folgen intensiver als bei einem Flug in die USA. Der Grund dafür ist, dass sich bei Flügen nach Westen die Zeit nach hinten verschiebt und der Tag dadurch länger wird. Darauf kann sich Ihr Körper deutlich besser einstellen, da es dem natürlichen, menschlichen Rhythmus entgegenkommt. In Richtung Osten verschiebt sich die Zeit folglich nach vorne, so dass der Tag durch die Zeitverschiebung stark verkürzt wird. Das widerspricht unserem Naturell, so dass Sie sich möglicherweise stärker gerädert fühlen.
Um dieses Phänomen ranken sich seit jeher zahlreiche Mythen. Doch was hilft wirklich gegen die unbeliebten Symptome? Wir klären auf und verraten unsere Tipps und Tricks!
Tipp 1: Vor dem Flug schon den neuen Tagesrhythmus adaptieren
Egal, ob Sie nun nach Westen oder Osten fliegen, dass Gefühl eines Jetlags ist nicht sehr schön. Deshalb ist es ratsam sich bereits Tage vor Ihrem Flug Stück für Stück auf die neue Zeit am Zielort einzustellen. Wenn Sie interkontinental nach Osten fliegen heißt das, dass Sie wenige Tage vor der Reise ca. zwei Stunden früher schlafen gehen als Sie das für gewöhnlich tun. Wenn Sie wiederum nach Westen fliegen sollten Sie dementsprechend zwei Stunden später schlafen. Auf diese Weise ist bei Reisebeginn die Umstellung für die innere Uhr nicht ganz so groß.
Tipp 2: Uhrzeit schon im Flieger umstellen
Unser Körper muss sich nach der Uhrzeit im Hier und Jetzt richten. Deshalb ist es ein bewährtes Mittel die Uhrzeit schon während des Flugs auf die lokale Uhrzeit des Zielorts umzustellen. Es klingt vielleicht ungewöhnlich, aber so orientieren Sie sich unterbewusst beim bloßen Blick auf Ihre Armbanduhr oder auf das Smartphone schon an der neuen Uhrzeit. So tricksen Sie Ihren Körper ein bisschen aus!
Tipp 3: Nehmen Sie am Tagesrhythmus Ihres Zielorts teil
Versuchen Sie Ihren alten Tagesrhythmus so schnell wie möglich abzulegen. Sollten Sie früh morgens landen, dann frühstücken Sie. Kämpfen Sie gegen die Müdigkeit an und bleiben Sie wach. Es wäre fatal mitten am Tag einzuschlafen. Dann wird es für Sie äußerst schwer schnell in den neuen Tagesablauf reinzukommen. Gehen Sie erst schlafen, wenn es dunkel wird.
Tipp 4: Schlaf-Wach-Rhythmus während des Flugs
Passen Sie bereits während Ihres Flugs Ihren eigenen Schlaf-Wach-Rhythmus an. Das heißt bei Flügen Richtung Osten können Sie entspannt im Flugzeug schlafen. Wenn Sie in die andere Richtung nach Westen fliegen, sollten Sie jedoch versuchen im Flugzeug wach zu bleiben, so hart es vielleicht auch ist. Eine Tasse Kaffee kann bei der Überbrückung helfen.
Tipp 5: Keine Schlafmittel
Vermeiden Sie es Schlafmittel oder ähnliche Präparate einzunehmen. Die Konsequenz bei Einnahme ist, dass Sie Ihren kompletten Körper durcheinanderbringen. Wenn Sie nicht auf eine Schlafhilfe verzichten können, versuchen Sie es trotzdem mit herkömmlichen Einschlafhilfen, z.B. einer Schlafmaske, einem bequemen Nackenkissen oder ruhiger Musik.
Tipp 6: Bewusster im Flugzeug essen
Achten Sie darauf, was Sie im Flugzeug zum Essen wählen. Denn auch das Essen hat Einfluss auf Ihren Schlaf-Wach-Rhythmus. Kohlenhydrate machen eher müde. Wenn Sie schlafen müssen greifen Sie auf Kartoffeln oder Nudeln zurück, um Müdigkeit zu fördern. Wenn Sie besser wach bleiben sollten, essen Sie eiweißreiche Nahrung. Diese hilft Ihrem Körper die Müdigkeit zu unterdrücken und länger wach bleiben zu können. Eiweißhaltig sind z.B. Fleisch, Käse, Eier oder auch Fisch.
Tipp 7: Viel trinken, nur keinen Alkohol
Wie wir in unserem Magazin-Artikel Mit 10 Tipps fit und bequem durch den Flug genauer beschreiben, ist es wichtig, im Flugzeug viel zu trinken. Dabei sollten Sie möglichst auf Wasser zurückgreifen, Alkohol ist aus diversen Gründen nicht zu empfehlen. Er trocknet Ihren Körper neben der trockenen Luft in der Flugzeugkabine zusätzlich aus, macht Sie müde und verschleppt die Adaption der neuen Zeitzone. Auch Kaffee sowie andere koffeinhaltige Getränke, wie grüner Tee sind nicht zu empfehlen, wenn Sie besser schlafen sollten, um in den neuen Rhythmus zu kommen. Diese putschen Ihren Kreislauf und das Einschlafen wird Ihnen schwerer fallen.
Tipp 8: Nutzen Sie die Sonne vor Ort
Wenn Sie geschlaucht und müde aus dem Flieger steigen und in Ihrem Hotel einchecken, sollten Sie raus ins Freie. Im Idealfall scheint die Sonne, denn das natürliche Sonnenlicht reduziert die Schlafhormonproduktion. Nutzen Sie einfach Sonne und Licht als natürliche Hilfsmittel die Tagesmüdigkeit zu besiegen. So passt sich Ihr Körper schneller an die neue Uhrzeit vor Ort an und der Jetlag haut Sie weniger stark um.
Tipp 9: Entspannung statt Sport
Gönnen Sie Ihrem Körper am Tag der Ankunft etwas Ruhe. Der lange Flug in Kombination mit der Zeitumstellung sind für den Körper recht anstrengend. Natürlich können Sie trotzdem mit dem Fahrrad in Ruhe die Gegend erkunden oder einige Bahnen im Swimmingpool ziehen – nur von einem dreistündigen Tennismatch sollten Sie vielleicht besser absehen.
Tipp 10: Kein doppelter Jetlag bei Kurzreisen
Oft sind Geschäftsreisen nach Übersee eine wahre Tortour für den Körper. Schnell für ein Meeting nach Übersee und einen Tag später schon wieder zurück. Dabei durchqueren Sie dann etliche Zeitzonen und Sie kommen völlig aus dem inneren Gleichgewicht. Dabei spricht man dann von einem sogenannten doppelten Jetlag. Bei solch kurzen aber weiten Reisen sollten Sie den Tag-Nacht-Rhythmus Ihrer heimischen Zeitzone beibehalten. Versuchen Sie sich nicht von der Uhrzeit in der Ferne beeinflussen zu lassen und orientieren Sie sich lieber an Ihrer eigenen Armbanduhr.
Fazit:
Versuchen Sie bei Reisen in die Ferne immer einen Jetlag-Puffer einzubauen. Wenn Sie also Ihre Reise planen, bedenken Sie, dass Sie die ersten beiden Tage eventuell noch nicht ganz fit sind. Verschieben Sie lange Ausflüge und Erkundungstouren lieber auf Tag drei oder vier – so gehen Sie auf Nummer sicher. Vielleicht haben Sie auch Glück und der Jetlag lässt sich gar nicht erst blicken – das wünschen wir Ihnen! Falls doch, lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen und genießen Sie zu Urlaubsbeginn ein, zwei ruhigere Tage. Wir wünschen Ihnen eine entspannte Reise!